Das Fest zum Baum
1988: stürmisch |
Logischerweise gabs "ned blos an Maibam, sondern ah a Maibamfestl dazua!"
Mit den bekannten Ausnahmen gab es also seit 1987 jedes Jahr ein mal mehr, mal weniger gut besuchtes Maibaumfest!
Als Mitstreiter hatten wir uns zur Unterstützung den ebenfalls 1981 gegründeten Stopselclub ausgesucht.
Zu Beginn der Ära hatten wir dabei einige Widrigkeiten zu bestehen!
"Ned oiwei is ois noch Wunsch obglaufa!"
Allen voran: "das Wetter"!!
Als unsere Halle "no ned war", hatten wir das eine oder andere mal schwer mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen!
Mal regnete es, mal war es stürmisch, mal war es heiß!
Dazu kam, dass wir von unserer Brauerei (damals Innstadt/Heuwieser) neben den Getränken auch entsprechend viele Biertischgarnituren benötigten und diese von der Brauerei für uns extra reserviert werden mussten!
Dieser Umstand führte dazu, dass wir unser Fest nicht einfach aufs nächste Wochenende verschieben konnten, sondern immer erst bei Innstadt anfragen mussten, ob wir neben Bier auch die Biertische haben konnten!
Einmal wurde das Fest so oft verlegt, dass es erst Anfang September stattfinden konnte!
"Koa Mai- sondern ah Septemberbamfest oiso!" ;-)
Das führte dazu, dass sich die Nöhamer Vereine eigene Biertischgarnituren anschafften und gegenseitig ausleihten!
Praktisch ein erster Schritt zur Unabhängigkeit der Vereine von den Wirten!
Als 1991 die Stockschützenhalle fertig gestellt war, hatte alles Leiden ein Ende und unser Fest eine feste Heimat und auch einen festen Termin: den Vatertag!
ca. 1993. Man beachte die regen Bautätigkeiten im Hintergrund im Vergleich zu 1988 |
Verpflegung
Unsere Frauen brachten dutzende selbst gebackene Kuchen und übernahmen dankenswerterweise auch gleich dessen Verkauf! Am Grillstand gabs Würstl mit Kraut sowie Fleisch mit "Errepfesalat! Späda san no Steckerlfisch dazuakemma!
"As Bier is nia ausganga" und in der Bar konnte man so manches mal den Tagesanbruch miterleben!
Attraktion
Bei einem Maibaumfest "langt oa Attraktion, nämlich as Maibamsteign!
Denken die Älteren unter uns zurück, fallen einem Namen wie "Moassl, Zwelle, Kayser Miche" und natürlich "da Zocke" ein. Wobei man Letzteren durchaus als "Profisteiger" bezeichnen konnte! :-)
"Mim Attenberger Reserl is sogar amoi a Frau in de Männerdomäne eibrocha und ganz schee weid aufigstiegn!"
"Des war oba einmalig, koa Frauengruppn ham mia ned braucht!" ;-)
Nach und nach wurden aus den "Jungspunds gstandne Familienväter" und es wurde immer schwieriger "Steigungswillige" zu finden! Die fehlende Attraktion schlug sich natürlich negativ auf die Besucherzahlen nieder und so ging man vor einigen Jahren dazu über in 20m Höhe einen "Galgen" zu befestigen und daran mit einem Seil mutige Kinder zu sichern, die willig waren sich am Maibaumsteigen zu versuchen! Sehr zum Leidwesen einiger Mütter übrigens, weil die meistens für das Reinigungsritual ihre Sprößlinge im Anschluss zuständig waren!
ned blos Buam kemmand ganz aufi! Respekt Anika! | 2019 warn Profis am Werk |
Anektode:
"Oamoi hob ih an Zwelle beobachtd, wia er beim Steign auf halbem Weg zum Gipfel a Pause gmacht hod!
'Iatz kann er nimma', hob ih mia denkt. Er is oba dann do weidagstiegn!
Ois ih eam Jahre späda drauf ogredt hob, hod er glacht und gmoand: 'na, kinna hob ih scho no, oba ih war vom Vordog no schlecht beianand und hob kurz überlegt ob ih vom Bam obespeibn soid!" :-))))
Unterhaltung
Da "a gstandne Blasmusi" zur Unterhaltung viel zu teuer gewesen wäre, musste eine billigere Lösung her!
Diese fanden wir in dem "legendären" Alleinunterhalter "Musik mit Wigg"!
"Ih mecht iatz an der Stelle koa Wertung obgebn!"
"Da Wigg war lange Jahre bei den Besuchern geliebt und gehasst!"
"Für uns war er günstig und mia ham sei Anlag für Durchsagen hernehma kinna!" ;-)
Unsere Stopslerfreunde veranstalteten am Vormittag immer ein Watterturnier gegen einen befreundeten Verein, meistens den Further Stammtisch!
Es ging um Bier und Essen welches die Verlierer zu zahlen hatten!
Der Stammtisch machte dabei immer ordentlich Umsatz!
Zudem war es gut für die Vereinskassen, wenn "d'Stopsler des Match gwunga hamd!
Verloren sie nämlich, wurden die Verbindlichkeiten aus den Tageseinnahmen beglichen, was sich bei der Abrechnung merkbar negativ auf der Habenseite auswirkte! ;-)
Der Unterhaltung (und dem Kassenstand) diente auch die jährliche Verlosung des Maibaums!
Es war immer spannend zu erfahren wer denn nun den Baum gewinnen würde!
"Mim Garhammer Gunther hodn sogar amoi da Spender söiba wieder mid hoam gnumma!"
Leider befinden wir uns ja jetzt schon im zweiten Jahr ohne Maibaumfest!
"Schauma moi ob des im nextn Jahr ohne Masken und Hygienekonzept stattfinden kann!" ;-)
"do scheckt sonst ja s'Bier gorned!"
de Kackerei muasst ah erst meng ;-) |