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Chronik

"ah so a Matz..": Danke Sparkasse

Jährliche Spende der Sparkasse Rottal-Inn für unsere Jugend

Seit ich Vorstand bin, darf ich jedes Jahr, pünktlich zum Jahresende, in die Sparkassen-Zentrale nach PAN fahren und mir bei 2 Pils und diversen Häppchen einen Geldbetrag abholen, den die Sparkasse Rottal-Inn an Vereine mit Jugendarbeit ausgibt!

Eigentlich eine lieb gewordene Routine! Dieses Jahr jedoch "gabs a Zuckerl drauf und die Reise wahrs mehr ois wia Wert..." :-)))

Das "Zuckerl" hieß: Barbara Engleder

 

Die Sparkassler hatten unsere überaus symphatische Olympiasiegerin eingeladen und in 45 Minuten erzählte uns die Barbara in ihrer unnachahmlichen Art ihren sportlichen Werdegang:

Es begann damit, dass sie faul "auf'm Kanapee gleng is!"
Der Papa konnte sie überreden, doch mal das Luftgewehrschießen auszuprobieren!
Die ersten Ergebnisse zeigten noch nicht das Talent das in ihr schlummerte: 120 von 200 Ringen klingt ja auch "ned grod berauschend" ;-)

Barbara ließ sich jedoch sehr gut motivieren!
Als Ansporn für eine Leistungssteigerung diente die Chance auf eine eigene Schießjacke und schließlich, wenn sie besser sei als der Papa, der Besitz eines eigenen Gewehres!

Ihr Jugentrainer erkannte das Talent Barbaras und empfahl sie dem Jugendwart Niederbayerns!
"Zu alt!", lehnte dieser ab, sie war damals mit 17 und der Mann war es gewohnt, dass 14-Jährige Talente bei ihm vorsprechig wurden.

Durch Absagen bei einer Sichtung in Straubing, kurze Zeit später, bekam Barbara doch noch ihre Chance und von da an war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten!

Den von ihrem Papa ungeliebten 3-Stellungskampf im Kleinkaliber übte die junge Athletin in aller Heimlichkeit.
Als Barbara einen Sichtungslehrgang, wo es um die Aufnahme in die Nationalmannschaft ging, in allen Disziplinen beherrschte, erfuhr ihr Vater aus der Zeitung vom 2. Talent seiner Tochter - dem KK-3-Stellungskampf!

Barbara wurde Europa- und Weltmeisterin und nahm 2004 in Athen zum erstenmal an einer Olympiade teil.
Dort wurde sie Siebte im 3-Stellungskampf.

China
"Des war ned mei Ding", erzählte uns die symphatische Sportlerin über die Olympiade 2008 in Peking. Dort wurde sie 17. beim Luftgewehr und 10. beim KK.

"2012", erzählte sie weiter, "do war ih mia sicher, DES wird MEI Olympia und ih gwing a Medaille!"
"London hod mia immer scho gfoin, und noch Peking war ih froh, daaß ih mi mid de Leid unterhoidn ka und lesn ka wos's zum Essn gibt!"!

Leider fehlte es "im Kopf", also an der Einstellung, und so blieb für Barbara in London "nur" der 6. Platz.

"Damit", so berichtete sie uns, "war mei Karriere eigentlich beendet!" Die Familienplanung ging vor und ihr Sohn kam auf die Welt.

Ausgerechnet ihr Ehemann ermunterte sie dazu, in Rio nochmal anzutreten!
Aufgrund ihrer vorangegangenen Erfolge, gab ihr der Bundestrainer die Option, ohne Qualifikation nach Rio mitreisen zu dürfen!

10m Luftgewehr
Barbara war sich während des Final-Wettkampfs sicher, im Luftgewehr die Broncemedaille zu gewinnen.
"do schiaßt de Chinesische Matz no a 10,8 und ih war Vierte!"

Mucksmäuschenstill hören wir Vereinsvertreter der Sportlerin bei ihren weiteren Ausführungen zu!

"Eigentlich is des a super Ergebnis!", ließ sie uns an ihrem damaligen Gefühlsleben teilhaben, "oba Vierte bei Olympia, des is praktisch NIX!"
Moralisch aufgebaut haben sie dann die hunderten von positiven Nachrichten aus der Heimat, so Barbara!
"Oba oa WhatsApp hod mi so richtig fürn KK-Wettbewerb motiviert!", erzählt sie uns schmunzelnd.
"do is drinngstandn: 'DES WAR SCHEISSE!!' und de war ausgrechnet von meim Mann!" :-)
"Do hob ih mia denkt: DIR zoag es!!"

Kleinkaliber
Die Anlagen für den 3-Stellungskampf waren furchtbar, erzählt sie.
"Des Liacht hod uns ins Gsicht gleicht und de Scheim war im Dunkeln! Mia ham vom Hellen ins Finstere gschossn!"
UND - es ging immer ein Wind!

Der entscheidende Tipp kam von einem Trainer: Gelbfilter vorn im Korn und hinten ein Polfilter zum Abdunkeln, dann war die Welt wieder in Ordnung!

Sie trainierte viel und kam schließlich sehr gut mit den Windverhältnissen zurecht.

Am Wettkampftag dann: WINDSTILLE!!!

In den Vorkämpfen lag sie zwischenzeitlich nur auf Platz 13! Zuwenig für's Finale der besten Acht!

Dann kam aber plötzlich der Wind zurück und damit Barbara's Leistungssteigerung!
Als Fünfte kam sie ins Finale des 3-Stellungskampfes!

GOLD - Gold  - Gold
"Ih hob nia auf de Ergebnislisten gschaugt, sondern oiwei blos ghört ob der Sprecher nach am Schuss mein Nam' sogt, weil damit waar ih draußn gwesn!"
"Wia ois Viertplatzierte die Italienerin geh hod miassn, war klar: ih hob a Medaille!! Und ab do war mia eigentlich ois wurscht!!" :-)

"Beim allerletztn Schuss hod de Chinesin neba mia plötlich VOR mia ihrn Schuss obgem und ih hob ihrn Trainer ghört wia er gsogt hod: YES!"
"do war mia ois gleich und mei letzter Schuss hod ausse miassn - egal wos's wird!"
"Noch dem ih gschossn ghobt hob, hob ih aus de Augnwinkl auf den Monitor hi gspecht und gsäng, daaß de Deutsche Fahne immer no auf Platz 1 gleicht hod und ab dann war's vorbei.....!"

Wie bekannt, hat Barbara mit 0,2 Ringen Vorsprung ihre Goldmedaille festgehalten!!

Dies hatte sie dann, zur Überraschung aller, dabei und freimütig gab sie sie uns in die Hand!
"sauschwaar - des Ding, des kann ih eich song!"

Auf unsere Frage nach dem Goldgehalt, klärt sie uns auf: "der Kern is aus Silber und drumherum sand 6g Gold!"

Dieser Abend war auf alle Fälle ein beeindruckendes Erlebnis für alle Anwesenden und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!

DANKE SPARKASSE!!

 

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